"Alte Musik – Unbegrenzt haltbar". In halb Utrecht hängen die Slogans des Oude Muziek Festivals. Der Spruch verrät nicht nur ein cleveres Marketing, sondern auch ein wenig vom Selbstverständnis und von den Absichten der weltweit größten Veranstaltung dieser Art. Die malerische Innenstadt Utrechts wird während der zehn Festivaltage zum Weltzentrum der Alten Musik vom Mittelalter bis zum Barock und zeigt, wie diese 900 bis 250 Jahre alten Klänge im Heute nachhallen. Grandseigneurs wie William Christie, Peter Phillips, Paul van Nevel und Philippe Herreweghe sind da, genauso wie die Großen aus der nachfolgenden Generation wie Hervé Niquet und Christina Pluhar und selbstverständlich auch die Jüngeren, mitunter Wilden: Björn Schmelzer, Damien Guillon, Simon-Pierre Bestion. Um nur einmal Ensembleleiter und Dirigenten zu nennen – man könnte das Namedropping der teilnehmenden Koryphäen und Kapazunder lange weiterführen.