Ihre Komposition heißt „Versuch über das Unbegreifliche“. Was ist das Unbegreifliche?
GERD KÜHR: Das Unbegreifliche ist natürlich der Krieg in der Ukraine. Unbegreiflich auch – das sag ich jetzt etwas plakativ –, weil wir das in Europa offenbar gebraucht haben, dass wir einen Krieg so nahe bei uns haben, um einmal nachzudenken und der Krieg uns überhaupt interessiert. Und wir uns die Frage stellen: Warum überhaupt Krieg? Kriege, die weiter weg sind, haben wir fast übergangen. Es ist also ein Anlassstück.