"Er ist ein Reiseleiter voller Enthusiasmus und Energie und diese Reise ist keine Pauschalreise, sondern ein Abenteuertrip", so streute Stiftungspräsident Johannes Honsig-Erlenburg seinem neuen Intendanten bei der heutigen Programmpräsentation im Wiener Saal der Stiftung Mozarteum Rosen. Der hat sich als Programmschwerpunkt für das Jahr 2020 einerseits Mozarts Freundschaften, andererseits Mozarts Schaffen für Holz- und Blechbläser ausgesucht. Wie beim diesjährigen Auftakt, so steht auch im folgenden Jahr eine große szenische Produktion auf dem Programm: der "Messias". Dabei handelt es sich um eine Bearbeitung von Händels Oratorium, bei dem sich Mozart besonders der Partitur der Holz- und Blechbläser annahm. Robert Wilson inszeniert im Haus für Mozart, und mit Marc Minkowski und seinen Musiciens du Louvre kehren alte Freunde des Festivals an die Salzach zurück.

Die Kooperation mit dem Salzburger Marionettentheater, einem der laut Villazon "schönsten Theater, die ihr hier in Salzburg habt", wird mit dem Bühnenprojekt "Punkitititi", das der Künstler Doug Fitch eigens für das Festival konzipiert, weiter verlängert. Villazon selbst wird mit "Mozart Moves" sieben Dramolette inszenieren, die bei sieben verschiedenen Schriftstellern in Auftrag gegeben wurden und je zehn Minuten umfassen werden.

Herz und Seele des Programms soll weiterhin das Konzertprogramm bleiben, betonte Villazon, wobei 2020 gleich zwei neue Konzertzyklen gestartet werden. Andras Schiff und seine Cappella Andrea Barca nehmen eine konzertante Aufführungsreihe von Mozarts Da-Ponte-Zyklus auf, der in chronologischer Reihenfolge mit "Le nozze di Figaro" beginnt. Die Wiener Philharmoniker nehmen sich zusammen mit Daniel Barenboim der letzten zehn Werke der Gattungen Symphonie und Klavierkonzert an, wobei Barenboim nicht ausschließlich am Pult stehen wird, sondern auch junge "Stars" die Wiener leiten werden. Den Anfang macht Pianist und Dirigent Lahav Shani.

Als besondere Events hat sich Villazon außerdem ein Mozart-Bingo nach mexikanischer Tradition, die "Loteria Mozartiana" überlegt. Ein "musikalischer Spaß" bei dem mit 54 Zeichnungen gespielt und mehr über Mozarts Schaffen erfahren werden soll. Alfons Schuhbeck wird wieder für ein "kulinarisches Erlebnis wie zu Mozarts Zeit" verantwortlich sein.