Das Haus von Georges Bizet, in dem dieser 1874 seine legendäre Oper "Carmen" komponierte, soll gerettet werden. Zu diesem Zweck haben die Gemeinde Bougival bei Paris, in der sich das Haus befindet, sowie mehrere Musikeinrichtungen zu einer Finanzierungskampagne aufgerufen. Wie Vertreter des Projekts mitteilten, sind drei Millionen Euro das Ziel.
In einer ersten Phase sollen 900.000 Euro zum Kauf und 560.000 Euro zur Restaurierung des Hauses gesammelt werden. Danach soll in Gebäuden gegenüber des Haues ein "Carmen-Raum" geschaffen werden - mit Ausstellungsmöglichkeiten, Aufnahmestudio und einem Saal für Konzerte, Meisterklassen und Konferenzen. Die Öffnung des Europäischen Musikzentrums (CEM) in Bougival ist für 2022 vorgesehen. Die Kampagne startet am 21. Juni im Internet (https://dartagnans.fr/carmen) und dauert bis Oktober. Beteiligt sind die Vereinigung der Freunde von George Bizet unter Vorsitz der Opernsängerin Teresa Berganza, das CEM mit dem Bariton Jorge Chaminé und der Verein Europa Nostra des Tenors Placido Domingo.
Bei den Bregenzer Festspielen ist der kaufmännischer Direktor übrigens vom "Carmen"-Vorverkauf begeistert: Er laufe bombenmäßig, gab Michael Diem bei der Präsentation in Wien bekannt: "Wir sprengen alles bisher Dagewesene." Zuletzt war "Carmen" 1991/1992 auf der Seebühne zu sehen.