Für Gesprächsstoff werden sie allemal sorgen, die Klangwesen der Agentur Rahofer, die als skurrile Sujets einer neuen Werbekampagne für das 38. Jazzfestival Saalfelden ins Land ziehen werden.

Erfreut wurden die vier Charaktere, liebevoll auch Zoxx, Rrrg, Phnu und Nnma genannt, nun offiziell in Salzburg vorgestellt. Sie sind „aus dem heurigen Motto `Transformation´ entstanden“ und sollen „uns bis zum 40-jährigen Jubiläum begleiten“, wie Intendantenhälfte Mario Steidl (neben Michaela Mayer) zu frohlocken wusste.

Auch sonst gebricht es dem renommierten Festival heuer nicht an Neuigkeiten, vieles davon wohl in Richtung sukzessive Erschließung jüngerer Publikumsschichten. Fürwahr, da gibt’s wirklich viel Newcomer statt großer Namen. Entgegen der Usancen ist der Hauptteil heuer „aus der großartigen Szene Europas“, lässt Steidl wissen „und nur zwei Bands kommen aus Amerika“. Das ist - wie die auffallend vielen Vokalistinnen – doch eine Überraschung. Dazu kommen neue Bühnen (u. a. NEXUS+, die Einsiedelei am Palfen), ein „supergünstiges“ Studentenpaket, längere Pausen uvm. Warum keine großen Namen? „Unser Publikum kommt, um Neues zu entdecken“, und dafür würden große Namen „den finanziellen Spielraum zu sehr einengen“.

Die heimische Jazzszene ist mit Auftritten von Weiße Wände, 5K HD, 5/8erl in Ehr'n, Cafe Drechsler oder dem David Helbock Quartett vertreten. Wolfgang Puschnig gibt mit "Songs with Strings" ein - verspätetes - Konzert anlässlich seines 60. Geburtstages, den er im Vorjahr hatte. Gerald Preinfalk ist am Freitagabend auf der Hauptbühne im Congresscenter zu hören. Aus Deutschland kommt beispielsweise Michael Riessler mit "Kryptografie. Notizen eines alten Mannes, der zufällig Charles Mingus heißt". Frankreich ist mit dem Eve Risser White Desert Orchestra oder dem Trio DaDaDa vertreten.

Freude herrscht auch darüber, dass „die Subventionen nicht gekürzt“ wurden und man wieder mit einem Gesamtbudget von über 600.000 Euro operieren kann.