Gehört, gesehen
Bewertung: *****
Dieser Dokumentarfilm ist eine hinreißende Liebeserklärung an Ö 1, ans Radio und etwas zutiefst Analoges: Denken, Reflektieren, Diskutieren. David Paede und Jakob Brossmann porträtieren einen öffentlich-rechtlichen Sender im Umbruch. In witzigen bis ernsten Szenen blicken sie hinter die Kulissen des Funkhauses. Der Name ist nicht nur für Ö-1-Fans Programm: Dieser Film gehört gesehen. Eine ausführliche Kritik lesen Sie hier.
Ayka
Bewertung: ****
Was treibt eine Mutter dazu, ihr Neugeborenes zurückzulassen? Bei der Kirgisin Ayka ist es ein Mix aus Überforderung und Verzweiflung. Weil sie illegal und mittellos im Moskauer Untergrund lebt, lässt sie ihren Sohn nach der Entbindung im Spital zurück und flieht. Sergey Dvortsevoy („Tulpan“) entwirft im preisgekrönten Drama den Überlebenskampf einer jungen Frau im Großstadtdschungel.
Aladdin
Bewertung: ***
Dschinni ist wieder aus der Lampe. Der Disney-Konzern bringt ein Remake seines orientalischen Wüstenprinzen ins Kino. „Aladdin“ ist Teil einer neuen Reihe an Real-Verfilmungen, die bereits „Das Dschungelbuch“, „Die Schöne und das Biest“ und „Dumbo“ aus dem Rechte-Keller holten. Regisseur Guy Ritchie inszeniert angenehm flott, wenn auch streckenweise sehr vorsichtig. Eine ausführliche Kritik lesen Sie hier.
Under the Tree
Bewertung: ***
Zwei Streits, die immer weiter eskalieren: Atli (Steintór Hróar Steintórsson) wird von seiner Frau Agnes (Lára Jóhanna Jónsdóttir) vor die Tür gesetzt und seine Eltern Inga und Baldvin liefern sich einen Nachbarschaft-Zwist um einen Baum. „Under the Tree“ ist ein dunkles Drama von Hafsteinn Gunnar Sigursson mit einer Prise nordisch-absurdem
Humor. Seltsamer Familienfilm.
John Wick 3
Bewertung: ***
Zum dritten Mal durchlebt Hollywood-Star Keanu Reeves als hartgesottener Auftragskiller einen Blutrausch, nun wird ein Kopfgeld auf ihn ausgesetzt. Inhaltliche Schwächen der Leinwand-Gewaltorgie werden mit stylishen Stuntchoreografien aufgepeppt.
Die Kinder des Kalifats
Bewertung: ****
Wie wird ein Terrorist zum Terrorist? Das zeichnet der syrische Regisseur Talal Derki in seiner oscarnominierten Doku nach: Er erzählt die Geschichte einer syrischen Familie mit radikalislamistischem Vater aus der Perspektive der Kinder. Selten starke Einblicke.