Loro – Die Verführten (11. Jänner)
Regisseur (und Autor) Paolo Sorrentino und sein Lieblingsschauspieler Toni Servillo („La Grande Bellezza“) sind ein blendend aufeinander eingestimmtes Team. Hier schlüpft Servillo in einen besonders schillernden Charakter: Er verkörpert den ehemaligen italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi. Darüber die „Welt Online“: „Sorrentino ist der erste Filmemacher, der das immense optische Potenzial dieses Lebens zwischen Macht und Sex, Politik und Geschäft begriffen hat und voll ausschöpft.“
Glass (17. Jänner)
Mit „Der sechste Sinn“ inszenierte Regisseur M. Night Shyamalan seinerzeit einen Mega-Erfolg. Danach begeisterte auch der Nachfolgefilm „Unbreakable – Unzerbrechlich“ (Hauptakteur jeweils Bruce Willis) das Publikum und wurde Start einer Trilogie. Jetzt ist, nach „Split“, Teil drei, „Glass“, an der Reihe. Ein übermenschliches Wesen, „die Bestie“, steht im Mittelpunkt einer Story mit vielen überraschenden Wendungen. Klar: Auch hier ist Bruce Willis als David Dunn wieder Mittelpunkt der Ereignisse.
Maria Stuart - Königin von Schottland (17. Jänner)
Diese Geschichte ist Geschichte, und auch Friedrich von Schiller hat sich ihrer bemächtigt. Maria Stuart verliert nicht nur den Machtkampf gegen ihre Cousine und Rivalin Elizabeth, sondern auch Thron und Kopf. Auf Druck ihrer männlichen Umgebung gibt Elizabeth den Befehl zur Hinrichtung. Das Magazin „Empire“ beschrieb den Film als „Geschichtsstunde mit mehr Feuer im Bauch als alle anderen“. Josie Rourke inszenierte mit brillanten Hauptdarstellerinnen: Saoirse Ronan als Maria und Margot Robbie als Elizabeth.
Chaos im Netz (24. Jänner)
In „Ralph reicht’s“ wurden die Nostalgiker unter den spieleaffinen Zuschauern bedient, die Fortsetzung aus dem Haus Disney betont ganz den Zeitgeist der Gegenwart. In atemberaubendem Tempo rast der Chaot Ralph mit Rennfahrerin Vanellope durch die Tiefen des World Wide Web, und als Spezial-Gag tauchen in der Story alle berühmten Disney-Prinzessinnen auf. Ein digitales Abenteuer jenseits von Pixeln und Voxeln. Ganz natürlich: die Nominierung für den Golden Globe als bester Animationsfilm ist hochverdient.
The Favourite (25. Jänner)
Noch eine Geschichte aus der britischen Historie, doch trotz Neid, Intrigen und Verrat weniger Drama als elegante Komödie. Königin Anne ist eine recht gebrechliche Herrscherin, das Land wird eher von ihrer lesbischen Beziehung mit Sarah Churchill regiert. Bis Sarahs jüngere Cousine Abigail auftaucht. Und die lernt schnell, wie’s geht mit dem Intrigieren. Hauptdarstellerinnen: Olivia Colman, Rachel Weisz, Emma Stone. Und alle drei Damen sind für den Golden Globe nominiert. Dazu gibt es noch weitere zwei Nominierungen.
The Green Book (1. Februar)
Das „grüne Buch“ war einst wichtiger Wegbegleiter für Farbige in den USA. Es war ein Verzeichnis von Hotels, wo sie absteigen, und für Restaurants, wo sie essen durften. Peter Farrelly (Regie, Drehbuch-Koautor) gestaltete, nach einer wahren Begebenheit, eine herzerwärmende Komödie mit zwei grandiosen Hauptakteuren: Mahershala Ali mimt einen schwarzen Meisterpianisten, Viggo Mortensen, der für diese Rolle viele Kilos zulegte, ist sein Chauffeur Tony. Beide Herren sind für Golden Globes nominiert, insgesamt fünf Nominierungen.
Alita: Battle Angel (14. Februar)
Die Erde im 26. Jahrhundert, nach einem Krieg sind alle gesellschaftlichen Systeme zerfallen. Das künstliche weibliche Wesen Alita, vom Wissenschaftler Dr. Ido auf einem Schrotthaufen gefunden und zusammengeflickt, soll den Kreislauf von Tod und Zerstörung beenden. Als Geschenk des Himmels ist Alita aber auch ein Engel des Todes. Soll uns recht sein, zumal Christoph Waltz in dieser japanischen Story den mysteriösen Wissenschaftler verkörpert.
Der verlorene Sohn (21. Februar)
Der Australier Joel Edgerton, als Schauspieler zum Beispiel aus den „Star Wars“-Filmen als Lars bekannt, begeisterte sich am autobiographischen Roman von Garrard Conley und bringt ihn nun als Regisseur auf die Leinwand. Es geht um einen jungen Burschen in einer US-Kleinstadt, dem in einer merkwürdigen Anstalt seine Homosexualität „ausgetrieben“ werden soll. Golden-Globe-Nominierung für Hauptdarsteller Lucas Hedges und den besten Filmsong.
Luigi Heinrich