Ob Felicity Jones als furchtlose Rebellenkämpferin in "Rogue One: A Star Wars Story" oder Taraji P. Henson als bahnbrechende NASA-Mathematikerin in "Hidden Figures": Frauen rücken langsam ins Zentrum Hollywoods vor. 29 Prozent der Protagonisten in den erfolgreichsten 100 Filmen 2016 waren weiblich, zeigt eine Studie des Center for the Study of Women in Film and Television in San Diego.
Das entspricht einem Anstieg von sieben Prozent gegenüber 2015. Auch in Ensembles waren Frauen besser vertreten: Schauspielerinnen hatten 37 Prozent der tragenden Rollen inne (Anstieg von drei Prozent im Vergleich zu 2015) - laut Studie ebenfalls ein "Rekordwert in der jüngeren Geschichte". Leicht um einen Prozentpunkt auf 32 Prozent gesunken hingegen ist der Anteil an Sprechrollen für Frauen im Allgemeinen. "Diese Ergebnisse machen deutlich, dass - obwohl das Publikum mehr als doppelt so oft Männer als Frauen auf der Leinwand sieht -, Frauen als Protagonistinnen und zentrale Figuren vergangenes Jahr besser abgeschnitten haben", so Studienautorin Martha Lauzen.
Auch, wenn Filme mit Frauen im Zentrum wie "Vaiana", "Bad Moms" oder "Arrival" Filmstudios sehr gute Einspielergebnisse gebracht haben: Zu mehr Jobs für Frauen hinter der Kamera führt das bisher nicht - im Gegenteil. Laut der Studie ist der Anteil an Frauen unter Regisseuren der 250 an US-Kinokassen erfolgreichsten Filme 2016 um zwei Prozentpunkte auf sieben Prozent gesunken. Dabei weisen 57 Prozent der Filme von Regisseurinnen und nur 18 Prozent der Filme von Regisseuren weibliche Hauptrollen auf. Und auch in punkto Diversität gilt es, aufzuholen: So ist zwar der Anteil an Rollen für Asiatinnen und Afroamerikanerinnen leicht gestiegen, jener von Latinas aber von vier auf drei Prozent zurückgegangen.
Die Studie finden Sie hier.