"A long time ago in a galaxy far, far away...": Mit diesen simplen Worten in blauer Schrift auf schwarzem Hintergrund begann vor bald 40 Jahren ein Science-Fiction-Film, der nicht nur die Kinobranche nachhaltig beeinflussen sollte: "Star Wars". Dem Startschuss zu George Lucas' Weltraumsaga, später mit "Episode IV - Eine neue Hoffnung" untertitelt, folgten bis heute sechs weitere Abenteuer.
Ab Donnerstag (15. Dezember) geht der Kampf zwischen Gut und Böse, zwischen der hellen und dunklen Seite der Macht mit dem Spin-off-Film "Rogue One" weiter. Dieser ist direkt vor Episode IV angesiedelt und erzählt davon, wie die Rebellen in den Besitz der Baupläne des Todessterns gelangten. Im Folgenden ein Überblick, worin dieses Abenteuer eingebettet ist:
Episode I - Die dunkle Bedrohung
Ein Streit über die Besteuerung der Handelsrouten bringt das Gleichgewicht in der Galaktischen Republik in Gefahr. Die Jedi werden zum Planeten Naboo entsandt, um dort mit der Handelsföderation Gespräche aufzunehmen. Im Hintergrund hat aber schon ein dunkler Sith-Lord die Fäden in der Hand. George Lucas wandert für den inhaltlichen Auftakt seiner Saga, den er knapp 15 Jahre nach dem Ende der ursprünglichen Trilogie in die Kinos bringt, auf einem schmalen Grat: Die ganz junge Zielgruppe will man mit den Blödeleien eines Jar Jar Binks erreichen, gleichzeitig sollen die alten Fans der Reihe nicht vergrault werden. Dank Darth Maul hat man immerhin einen gelungenen Gegenpol zu den glatten Jedis in petto. Und Jake Lloyd gibt dem Buben Anakin Skywalker, hier im Hohen Rat der Jedi noch zwiespältig aufgenommener Hoffnungsträger, ein Gesicht.
Episode II - Angriff der Klonkrieger
Der Rückblick gewinnt langsam an Fahrt: Königin Amidala (Natalie Portman) versucht, mittlerweile als Senatorin Padme, die Interessen ihres Planeten zu vertreten. Die Vertrautheit mit dem junge Padawan Anakin (Hayden Christensen) führt letztlich zu einer Liebesbeziehung, die die beiden geheim halten wollen. Währenddessen heftet sich Obi-Wan Kenobi (Ewan McGregor) an die Fersen des Kopfgeldjägers Jango Fett und kommt so auf die Spur einer gigantischen Klonarmee, die für die Republik produziert wurde. Vieles deutet mittlerweile auf einen Krieg zwischen Separatisten und der Republik hin, wobei besonders die Rolle von Kanzler Palpatine (Ian McDiarmid) mehr als undurchsichtig scheint. Gleichzeitig kommt Anakin mit seinen Gefühlen in Konflikt: Als er erfährt, dass seine Mutter von Tusken-Räubern entführt wurde, versucht er sie zu retten. Sie stirbt aber in seinen Armen, und er tötet entgegen seines Kodex' alle Tusken.
Episode III - Die Rache der Sith
Die Wandlung ist vollbracht: Die Auseinandersetzungen zwischen Separatisten und der Republik steuern auf ihren Höhepunkt zu. Mit weitreichenden Vollmachten ausgestattet, tut Kanzler Palpatine (Ian McDiarmid) alles, um die Situation weiter eskalieren zu lassen - ist er doch auch der dunkle Sith-Lord. Dafür nutzt er den jungen Skywalker (Hayden Christensen), der sich zusehends von seinem Vertrauten Obi-Wan Kenobi (Ewan McGregor) und dem Rat der Jedi entfernt. Das treibt aber auch einen Keil zwischen ihn und seine geliebte Padme, die schwanger ist. Lucas' fokussiert sich hier immer stärker auf die zentrale Erzählung seiner Saga, die sich um die Familie Skywalker dreht. Deutlich düsterer als die ersten beiden Teile dieser Trilogie, wird ein übel zugerichteter Anakin am Ende von Obi-Wan auf dem Planeten Mustafar zurückgelassen, wo ihn der Imperator aufliest. Und während Padme bei der Geburt der Zwillinge Luke und Leia stirbt, ertönt in anderen Teilen der Galaxis erstmals das typische, leicht mechanische Atmen: Aus Anakin wurde Darth Vader.
Rouge One
In "Rogue One", angesiedelt vor dem ersten ursprünglichen "Star Wars" von 1977, erfährt man nun, wie die Rebellen zu den so wichtigen Plänen des Todessterns gekommen sind, die Luke Skywalker schlussendlich dessen Zerstörung ermöglichten. Mit Jyn Erso wurde dabei wie schon bei "Das Erwachen der Macht" eine weibliche Heldin ins Zentrum gestellt, die von Felicity Jones verkörpert wird. Und es gibt ein weiteres verfrühtes Weihnachtsgeschenk für die Fans: Kult-Bösewicht Darth Vader feiert sein Leinwand-Comeback.
Episode IV - Eine neue Hoffnung
Ein Funken und die Rebellion sprießt: Jahre nach dem Zusammenbruch der Republik, die seitdem vom Imperium geknechtet wird, versucht die Rebellion, sich gegen das Regime von Darth Sidious zu stellen. Sie gelangt an die Baupläne des Todessterns und will diesen zerstören. Prinzessin Leia (Carrie Fisher) wird von Darth Vader gefangen genommen, kann aber zuvor die Droiden R2-D2 und C-3PO mit den Daten und einem Hilferuf an Obi-Wan Kenobi (Alec Guinness) schicken. Sie kommen aber zum jungen Luke Skywalker (Mark Hamill), der von Obi-Wan schließlich mehr über seine Familie und die Jedi-Ritter erfährt. Im Dienst der Rebellion gelingt es ihm letztlich, den entscheidenden Schuss auf den Todesstern abzufeuern. Eine große Hilfe sind dabei auch der Schmuggler Han Solo (Harrison Ford) und der Wookiee Chewbacca. Lucas' erstes "Star Wars"-Abenteuer gilt bis heute als einer der erfolgreichsten und einflussreichsten Kinofilme.
Episode V - Das Imperium schlägt zurück
Familienbande kommen ans Tageslicht: Nach der erfolgreichen Zerstörung des Todessterns versucht die Rebellion, weitere Nadelstiche gegen das Imperium zu setzen. Eine Basis der Rebellen, wo sich auch Luke (Mark Hamill), Leia (Carrie Fisher) und Han Solo (Harrison Ford) aufhalten, wird angegriffen und sie müssen fliehen. Luke begibt sich zum Dagobah-System, wo er auf Meister Yoda trifft und von ihm ausgebildet wird. Er kommt schließlich zur Wolkenstadt auf Bespin, wo seine Freunde bei Lando Calrissian (Williams) Unterschlupf gesucht haben. Das Imperium ist ihnen aber längst auf den Fersen und es kommt zum Kampf zwischen Luke und Darth Vader. Dabei erfährt er, dass dieser sein Vater Anakin Skywalker ist. In letzter Sekunde gelingt ihm die Flucht.
Episode VI - Die Rückkehr der Jedi-Ritter
Das große Finale: Der Kampf spitzt sich zu, nachdem das Imperium sich an den Bau eines neuen Todessterns macht. Dabei fokussieren sich die Auseinandersetzungen auf den Waldmond Endor, wo sich die Steuerungseinheit für den Schutzschild der Raumstation befindet. Während Leia (Fisher) und Han Solo (Ford), unterstützt von Ewoks, sich dort den Truppen des Imperiums gegenübersehen, versucht Luke, an die gute Seite seines Vaters zu appellieren. Er lässt sich gefangen nehmen und kommt so auf den Todesstern, wo er sich Vader erneut im Kampf stellt. Luke widersteht dabei der dunklen Seite der Macht. Als der Imperator ihn daraufhin angreift, schlägt sich Vader doch noch auf die Seite seines Sohnes und tötet seinen dunklen Meister. In den letzten Atemzügen nimmt Luke seinem Vater die ikonische Maske ab, um sein Gesicht sehen zu können. Er entkommt mit dem Leichnam Vaders vom Todesstern, bevor dieser zerstört wird. Das Imperium ist besiegt.
Episode VII - Das Erwachen der Macht
Die Macht regt sich wieder: Rund 30 Jahre nach den Geschehnissen von Episode VI ist in der Galaxis noch lange keine Ruhe eingekehrt. An die Stelle des Imperiums ist die Erste Ordnung getreten, die weiterhin die Republik terrorisiert und die Jedi-Ritter ein für alle Mal ausrotten will. Die Sache hat nur einen Haken: Als letzter seines Ordens scheint Luke Skywalker (Mark Hamill) spurlos verschwunden. Aber nicht nur die Erste Ordnung ist auf der Suche nach ihm, auch der Widerstand setzt alles daran, den Jedi zu finden, während von einer neuen Superwaffe Gefahr droht. Als zentrale Figur wird die Plünderin Rey (Daisy Ridley) eingeführt, ihr gegenüber auf der dunklen Seite steht Kylo Ren (Adam Driver) als Lichtschwert schwingender Maskenträger. Das Fundament für eine neue Trilogie wurde mit "Das Erwachen der Macht" eindrucksvoll gelegt.
Episode VIII
Der achte Teil der Star-Wars-Saga soll im Mai 2017 in die US-Kinos kommen.