Die mehrfach ausgezeichnete österreichisch-deutsche Koproduktion "Toni Erdmann" ist mit fünf Nominierungen der große Favorit beim Europäischen Filmpreis 2016. Er geht als bester Film,Peter Simonischek als bester Schauspieler, Sandra Hüller als beste Schauspielerin und Maren Ade sowohl als beste Regisseurin wie auch für das beste Drehbuch ins Rennen. Der Europäische Filmpreis wird am 10. Dezember in Wroclaw vergeben.
Die Konkurrenz
Als Bester Film sind neben "Toni Erdmann" auch "Elle", "Ich, Daniel Blake", "Julieta" und "Raum - Liebe kennt keine Grenzen" nominiert. Als Regisseure dürfen Paul Verhoeven ("Elle"), Ken Loach ("Ich, Daniel Blake"), Pedro Almodovar ("Julieta") sowie Christian Mungiu ("Graduation") neben Ade auf die Auszeichnung hoffen.
Als beste Schauspielerinnen gehen neben Sandra Hüller auch Valeria Bruni Tedeschi ("Like Crazy"), Trine Dyrholm ("Die Kommune"), Isabelle Huppert ("Elle") sowie Emma Suarez und Adriana Ugarte ("Julieta") ins Rennen. Javier Camara ("Freunde fürs Leben"), Hugh Grant ("Florence Foster Jenkins"), Dave Johns ("I, Daniel Blake"), Burghart Klaußner ("Der Staat gegen Fritz Bauer") und Rolf Lassgard ("Ein Mann namens Ove") sind ebenso als beste Schauspieler nominiert, wie Burgschauspieler Peter Simonischek.
Der 70-jährige gebürtige Grazer verkörpert in "Toni Erdmann" den Alt-68er Winfried, der sich bei einem Besuch in Bukarest seiner entfremdeten Tochter Ines (Sandra Hüller) mit falschen Zähnen und Perücken annähert. Der Streifen wurde seit seiner umjubelten Uraufführung bei den Filmfestspielen Cannes u.a. von der Internationalen Filmkritiker-Vereinigung (Fipresci) zum besten Film des Jahres gekürt und geht für Deutschland ins Rennen um den Auslands-Oscar.