Der Doyen der italienischen Filmkritiker und ehemaliger Präsident der Biennale von Venedig, Gian Luigi Rondi, ist heute, Donnerstag, im Alter von 94 Jahren gestorben. Der gebürtige Lombarde war Präsident des "David di Donatello"-Filmpreises, dem "italienischen Oscar".

Seine Karriere als Filmkritiker hatte Rondi bei der römischen Tageszeitung "Il Tempo" begonnen. Danach hatte er auch für französische und belgische Zeitungen geschrieben. 1949 wurde er zum ersten Mal in die Jury der Filmfestspiele von Venedig berufen. Zugleich war er auch als Drehbuchautor und Regisseur von Dokumentarfilmen tätig.

Sein Hauptschaffen blieb jedoch die Filmkritik. Er gehörte den Jurys aller bedeutenden europäischen Filmfestivals an; 1993 bis 1997 war er Präsident der Filmfestspiele von Venedig. Zwischen 2008 und 2012 hat er auch das Filmfestival in Rom geleitet.