Eine Million Minuten

In der Ehe von Wolf (Tom Schilling) und Vera Küper (Karoline Herfurth) läuft es schon länger nicht mehr ganz rund. Er reist für die UN von Land zu Land, sie muss sich fast im Alleingang um die Kinder kümmern. Als bei Tochter Nina (Pola Friedrichs) eine Entwicklungsverzögerung festgestellt wird, beschließt das Paar, Ninas Wunsch nach „eine Million Minuten“ gemeinsamer Zeit zu erfüllen und zwei Jahre Auszeit zum Reisen zu nehmen. Doch die Zeit in Thailand und Island ist auch von persönlichen Krisen und Umorientierungen geprägt. Basierend auf dem gleichnamigen autobiografischen Roman von Wolf Küper schrammt der Film knapp am Totalkitsch und am faden Belehrungsstück vorbei. ●●●○○ SG

A Great Place to Call Home

Milton Robinson (Ben Kingsley) ist ein Pensionist, der sich wünscht, dass sich seine Tochter weniger Sorgen macht, dass er ins Heim sollte. Als ein Alien (Jade Quon) im Garten landet, werden seine Bitten um Hilfe als wirres Geschwätz abgetan. Nur zwei ältere Damen, die einsame Sandy (Harriet Sansom Harris) und die ihren besten Tagen nachtrauernde Joyce (Jane Curtin), erfahren davon. Gemeinsam versucht man Jules, wie sie den Außerirdischen nennen, bei der Reparatur des Raumschiffs zu helfen. Ein sentimentales „E.T.“ darf man sich nicht erwarten, vielmehr ist Jules die Steilvorlage, um mit tragikomischen Humor über Einsamkeit, Selbstständigkeit und Verluste im Alter zu reflektieren. ●●●●○ SG

Weiters im Kino:

Ella und der schwarze Jaguar

Ella (Lumi Pollack) und Hope wachsen gemeinsam im Dschungel des Amazonasgebietes auf - Ella als kleines Mädchen, Hope als Jaguarbaby. Als Ella sechs Jahre alt wird und ihre Mutter stirbt, muss sie jedoch mit ihrem Vater Saul (Paul Greene) nach New York zurückzukehren und Hope zurücklassen. Als die mittlerweile zum Teenager herangewachsene Ella jedoch erfährt, dass ihre einstige Jaguarfreundin in Lebensgefahr schwebt, weil Wilderer das seltene, schwarze Tier jagen, kehrt sie in den Regenwald zurück, um ihrer Freundin beizustehen.

Butterfly Tale

Alljährlich ziehen die Monarchfalter im Winter gen Süden, um der Kälte des Nordens zu entkommen. Dafür muss man aber selbstredend ein guter Flieger sein — und das ist beim kleinen Schmetterling Patrick nicht der Fall. Um trotzdem die große Reise nach Mexiko antreten zu können, heckt er mit seinem besten Freund, der Raupe Marty, den Plan aus, sich im Reisegepäck zu verstecken. In diesem Animationsfilm wird der große Trip allerdings noch viel abenteuerlicher als ohnehin erwartet. Schließlich hat Falterdame Jennifer, die für den entsprechenden Vorratscontainer verantwortlich zeichnet, Höhenangst. Das Trio hat also turbulente Tage mit Tornados, pflanzenlosen Landschaften und fiesen Finken vor sich.