"Unsere Toten sind nicht abwesend, sondern nur unsichtbar", behauptete einst der heilige Augustinus. Und selbst ein aufgeklärter Philosoph wie Schopenhauer äußerte den Verdacht: "Ich glaube, dass, wenn der Tod unsere Augen schließt, wir in einem Lichte stehen, von welchem unser Sonnenlicht nur Schatten ist." Kein Wunder also, dass Geister und Untote bis heute unsere Fantasie bewegen und sich nachhaltig "im Themen- und Bilderkosmos von Kunst und Literatur eingenistet" haben, wie Kurator Hannes Etzlstorfer feststellt. Unter dem Titel "Es spukt?!" hat der Kunsthistoriker nun in der Stadtgalerie einen lehrreichen wie gleichermaßen unterhaltsamen Streifzug durch die Welt des Paranormalen, des Aber- und Wunderglaubens zusammengestellt.