Das 33. Festival, das ich heuer leiten durfte, war eines der glücklichsten, das wir je hatten“, sagte Mathis Huber bei der Bilanzpräsentation am Montag (24. Juli) erfreut. Der Styriarte-Intendant meinte damit einerseits „die tollen künstlerischen Ergebnisse“ in den 32 Projekten des „Held:innen“-Programms. Und zum anderen „die gelungene Publikumsbeglückung“, denn es gebe immer noch wachsende Begeisterung der Gäste, gerade auch für neue, immersive Formate, und diese drücke sich auch in Zahlen aus (siehe Kasten unten).

„Am Ende muss alles weitergehen, weil’s so schön ist. Aber wir kommen ja in das Dilemma, dass man immer auch was Neues machen muss“, umreißt der Festivalchef ironisch die Zwickmühle beim Programmieren. Weiter geht etwa die Pflege des „Lokalmatadors“: Zwar hat man heuer mit der Kurzfassung von „Costanza e fortezza“ von Johann Joseph Fux den 2018 begonnenen Opernzyklus wie geplant abgeschlossen, Werke des steirischen Barockmeisters werden aber weiterhin zum Inventar des Festivals gehören, zudem bleibe „das Dreamteam um Alfredo Bernardini erhalten“, verspricht Huber.

Fortgesetzt werden auch Projekte mit dem Styriarte Youth Orchestra, gebildet diesmal aus Jungtalenten aus 20 Nationen, die mit Mei-Ann Chen am Pult mit Beethovens „Eroica“ für die „Klangwolke“ sorgten. „Beethoven!!“ kehrt wieder, das auf dessen Konversationsheften basierende Lesedrama, in dem Karl Markovics den herrlich grantelnden Komponisten gab. Cameron Carpenter wird erneut die Orgel im Stefaniensaal strahlen lassen, Clara Schumanns Klavierabende in Graz werden weiterhin rekonstruiert...

Mathis Huber gab beim Rückblick auf 2023 also aus gleich etliche Ausblicke auf 2024, wenn „Die Macht der Musik“ demonstriert wird, wie das Motto heißt. Was heuer schon mit dem Probegalopp „Treppauf, treppab“ im Styriarte-Hauptquartier im Palais Attems begann, soll im nächsten Sommer ausgeweitet werden: Den Besuch von Kaiserin Maria Theresia 1750 in Graz wird man zum Anlass nehmen, in einem dreitägigen Spiel an verschiedenen Schauplätzen in szenischen Zusammenhängen Geschichtsunterricht der anderen Art zu bieten, „lehrreich und lustig“, wie Huber versichert.