Herantasten – das ist wohl der passende Begriff, um der eigentlich unfassbaren Erzählweise einigermaßen gerecht zu werden. Obwohl das Handlungsgerüst durchaus den Eindruck einer simplen Konstruktion erwecken könnte. Ein siebzigjähriger Pianist, der wegen seiner asketischen, völlig kitschbefreiten Chopin-Interpretationen international aufhorchen lässt, gibt ein Konzert in Barcelona. Das Publikum reagiert zurückhaltend, irritiert, ein wenig enttäuscht.
Auch eine Bankiersgattin, Mitglied eines Kunstvereins, zeigt sich wenig angetan von den Darbietungen. Aber ihr fällt die Aufgabe zu, den Künstler nach dessen Auftritt noch einige Zeit als Gastgeberin zu betreuen. Spröd, emotionslos und unbeholfen erscheint ihr der angebliche Virtuose, der sie an einen eitlen Clown erinnert.