Was lange währt, wird endlich gut, möchte man meinen. Seit 2006 bastelt der Kärntner Ausnahmejazzer Wolfgang Puschnig nun schon an seiner Neuinterpretation des Kärntnerlieds. Dieser Tage ist nun endlich das beeindruckende Endergebnis bei Universal erschienen. In wechselnder, aber stets hochkarätiger Besetzung nahm sich der Saxofonist zuerst traditionelle, dann selbst erschaffene neue Lieder vor. Eines gilt für alle: Da wird systematisch der liebliche Kitsch an der Oberfläche der Kärntnerlieder abgekratzt und das unterschwellig dunkel Resignative brutal und ästhetisch überzeugend zutage gefördert. Mitunter bis ins Dissonante.