Zunächst traf es die mehrsprachige Theatercollage „Fluid Identities“. Ende April hätte das Projekt im Rahmen der Architektur-Ausstellung „Land der Moderne“ von Lukas Vejnik in der Alpen Adria Galerie in Klagenfurt Premiere haben sollen. Ein fließender Wechsel zwischen den Sprachen sollte es werden, eine Verflüssigung der verhärteten ideologischen und politischen Muster anhand der von Dominik Srienc (Musilinstitut) zusammengestellten Texte.

Stattdessen treibt die Regisseurin Ute Liepold nun (u. a. mit Janko Messners Enkelin, Elena Messner) die Publikation der Texte voran. Die Theaterproduktion wird auf 2021 verschoben, ebenso wie die für Ende Juni im Klagenfurter Burghof geplante Dreiecksgeschichte „Medea. Kill your darlings“, die Nr. 6 von Ute Liepolds Antiken-Zyklus.

„Aber was in einem Jahr ist, weiß man nie“, bleibt Ute Liepold zwar abwartend, bereitet aber trotzdem bereits ein Projekt für den Herbst vor: Sie sitzt bei der Dramatisierung von „Hippocampus“, einem feministischen Roadtrip der Autorin Gertraud Klemm. In Kurzarbeit, halb an der Universität, halb beim Theater Wolkenflug eingespannt, glaubt sie fest an die Realisierung ihrer Vorhaben: „Als Pfarrerstochter, verzweifle ich nicht.“