Zwei weiße Handschuhe, Spritzen an der Wand, ein Schemel, Schleifen und ein dehnbares grünes Langarm-Shirt: Mehr braucht die kapverdische Choreografin Marlene Monteiro Freitas nicht. Sie ordinierte ihren Tanz schon beim steirischen herbst in Graz oder eben bei den Wiener Festwochen. Mit "Idiota" im Wiener MAK beschert sie dem Festival zum Finale einen rasant-grotesken Höhepunkt. Mitten im Foyer wie ein Objekt präsentiert, stellt sich die Performerin in einem Glaskobel aus.
In der griechischen Mythologie war die Büchse der Pandora mit allem Übel der Welt gefüllt. Ob die Hoffnung darin verwahrt blieb oder es nach draußen schaffte, ist unklar. In dieser Version will Freitas diese suchen – und finden.