Die erstmalige Gesamt-Aufführung der Bruckner-Sinfonien bei einem Linzer Brucknerfest findet nicht in numerischer Abfolge statt, sondern chronologisch nach ihrer Fertigstellung. Die Sinfonien 1, 3 und 9 werden vom Bruckner Orchester Linz unter Markus Poschner gespielt, die Sinfonien 5, 6 und 7 von den Münchner Philharmonikern unter Valerij Gergiev. Sie schließen damit ihren Zyklus der Gesamtaufführung und DVD-Aufzeichnung der Bruckner Sinfonien in der Stiftsbasilika von St. Florian ab. Weitere sinfonische Bruckner Konzerte sind dem Orchestre des Champs-Elysees unter Philippe Herreweghe (Sinfonie Nr. 2), dem Staatlichen Sinfonieorchester Estland unter Neeme Järvi (Sinfonie Nr. 4) und dem Konzerthausorchester Berlin unter Eliahu Inbal (Sinfonie Nr. 8) anvertraut.

Bei Klavierabenden, u.a. mit Sir Andras Schiff, und Kammerkonzerten werden vorrangig Werke mit "sinfonischem Zug" gespielt, so Kerschbaum. Das ist gemäß dem Motto "Bruckner und die Sinfonik" programmiert, unter dem das Brucknerfest 2019 stehen wird.

Zu Liederabenden kommen Piotr Beczala, der einst in Linz seine Karriere begonnen hat, und Thomas Hampson. Gleich zweimal wird Bruckners Messe in e-Moll, die vor 150 Jahren in Linz uraufgeführt wurde, mit dem Collegium Vocale Gent und mit dem Linzer Domchor zu hören sein. Neben dem Brucknerhaus Linz werden auch "Bruckner-Kirchen" St. Florian, Ansfelden sowie der Alte Dom und der Mariendom in Linz beispielt.

Zur aktuellen Diskussion um den sogenannten "Theatervertrag" zwischen dem Land Oberösterreich und der Stadt Linz, betonten bei der Programm-Präsentation Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) und Intendant Dietmar Kerschbaum, dass das Bruckner Orchester Linz das "musikalische Rückgrat und Residenz-Orchester" des Linzer Brucknerhauses bleiben werde, jedoch laut Luger "zu neu zu gestaltenden Regeln".