Der "Tanz des Lebens" hat für die styriarte heuer zu einem erfreulichen Ergebnis geführt: Das erste Festivalprogramm, das nicht mehr mit dem Namen von Nikolaus Harnoncourt verknüpft war, wurde in seiner Vielfalt und an den verschiedensten Orten gut angenommen. Bei einer Abschlussfeier am Montag in der Helmut-List-Halle zeigte sich Intendant Mathis Huber erfreut über mehr als 30.000 Besucher.
"Der Kartenverkauf lief eher zögernd an. Bis Jänner lagen wir deutlich unter dem zehnjährigen Durchschnitt", schilderte Huber das nicht einfache Jahr der Planung und Umsetzung des ersten Programmes, das ohne Harnoncourt auskommen musste. Doch Spuren des im März 2016 verstorbenen Maestros fanden sich auch in diesem Programm, wurde die Idee dazu doch schon zusammen mit ihm 2015 ersonnen. Zum Beweis legte Huber in einer Multimediashow zahlreiche Notizzettel, Skizzen, Probenpläne und Flugbuchungen für Künstler vor, die allesamt die umfangreichen Vorbereitungen zum diesjährigen Programm belegten.
Am kosten- und arbeitsintensivsten war das Rossballett "La Margarita" im Gelände von Schloss Schielleiten. Angelehnt an historische Vorlagen wurde an vier Abenden ein Pasticcio aus Opernszenen und Pferdeeinlagen geboten, das von den Kostümen bis zur Nutzbarmachung des Geländes aufwendig war, aber sehr gut angenommen wurde. "An das Projekt begannen wir zu glauben, als die Kostumentwürfe eingetroffen sind", erzählte Huber.
Dass der Trend offenbar immer mehr zum Gesamterlebnis geht, zeigten Abende wie die SOAPs - heitere Themenbehandlungen mit Lesungen und Musik - und der anschließende Tanz im Ballroom.
Insgesamt standen von 23. Juni bis 23. Juli 50 Veranstaltungen auf dem Programm. Das Budget betrug 2,9 Millionen Euro, wovon mehr als 50 Prozent durch Karten- und Sponsorenerträge selbst erwirtschaftet wurden. Die Auslastung lag bei über 90 Prozent, als äußerst begehrt erwiesen sich die Restplatzabos.