Festwochen Intendant Alessandro De Marchi gerät ins Schwärmen, wenn er von der Aufführung von "Il ritorno d'Ulisse in patria" in Oslo spricht. Die Oper von Monteverdi wird somit verständlicherweise als Koproduktion mit der Den Norske Opera unter Regie von Ole Anders Tandberg auch in Innsbruck zu erleben sein.

Während die Stimmung bei besagter Produktion höchstwahrscheinlich Popkonzert-Dimensionen erreichen wird, gibt es neben der Annäherung der "Alten Musik" an das Popkonzert auch eine weitere Innovation bei den Festwochen zu verzeichnen. Die Ballett-Oper "Pygmalion" von Jean Philippe Rameau führt, ebenfalls am Tiroler Landestheater, dazu, dass nicht nur gesungen und musiziert, sondern auch getanzt wird.

Opern stehen in diesem Jahr insgesamt gleich drei beziehungsweise vier am Programm. Neben bereits genannten wird im Rahmen der "BAROCKOPER:JUNG" mit "Die römische Unruhe, oder Die edelmütige Octavia" eine waschechte Rarität des Händel-Zeitgenossen Reinhard Keiser dargeboten. Last but not least bringt die Taschenoper Lübeck mit "Odysseus" die Opern den Kindern nahe.

Nicht zuletzt darf man sich laut den Veranstaltern auch auf einen Festwochen-Sommer mit starken Frauen freuen. Mariana Flores singt Arien über die Liebe von Barbara Strozzi, Arianna Vendittelli schlüpft in die Rolle der verführerischen Salome im Oratorium "San Giovanni Battista" von Alessandro Stradella und Salome Kammer ist als Sprecherin im Melodram "Ariadne auf Naxos" von Georg Benda zu erleben.

Den Freuden der geistlichen Musik kann man sich hingegen bei der Marienvesper mit Rinaldo Alessandrini und dem beim "Open Mind" Konzert "Alba Maryam" mit Musik aus dem Christentum, dem Judentum und dem Islam zuwenden. Noch liturgischer und geistlicher verspricht die "Musik im Gottesdienst" in den Stiftskirchen Wilten, Stams oder in der Jesuitenkirche zu werden.

Auch in diesem Jahr runden unter anderem die niederschwelligen Lunchkonzerte im Hofgarten Innsbruck, das Schlossfest auf Schloss Ambras oder die mobilen Konzerte in der ganzen Stadt das Programm der Innsbrucker Festwochen der Alten Musik ab. Weitere drei "Ambraser Schlosskonzerte" stehen außerdem im Juli und August auf der Angebotspalette.

(S E R V I C E: )