Tanzen zu Neuer Musik – kann das gut gehen? Allerdings, wie das gelungene Konzertformat Dancing Wednesday der diesjährigen styriarte beweist. Sieben Komponistinnen sind eingeladen, jeweils am Mittwoch den charmanten Innenhof des Palais Attems zur Tanzfläche zu verwandeln.

Den Anfang machte gestern die Südtiroler Komponistin Manuela Kerer mit dem Trio Greifer. Zu hören waren sechs durchwegs spannende Werke, ausschließlich für Zithern komponiert. Genauer: Kleitsch-Zithern, die mit ihrem satten, ausgewogenen Klang beeindruckten. Marco Döttlingers „graben / wischen / Feder“ schwebte, in drei Abschnitte gegliedert, in Obertonsphären. Manuela Kerers „aktiviert“, als zweite Uraufführung des Abends, setzte die Musizierenden durch unterschiedliche Tempi in verschiedene Erregungszustände und leitete beschwingt zum anschließend eröffneten Dancefloor über.

Auch wenn Petrus nicht allzu gnädig war, was eine kurze Unterbrechung des Konzertes mit sich zog, schwingte man unbeirrt das Tanzbein. Die Musik lockte sogar tanzwütige Passanten in den Hof. So freut man sich auf den Dancing Wednesday No. 2, den die Mexikanische Komponistin Angélica Castelló unter dem Motto „Night Dancer“ mit dem Koehne Quartett gestaltet.