Schließlich hielt er den Preis in der Hand – einen Sisyphus in Bronze. Ja, es braucht Kraft, Anstrengung, Willen, Mut in der Kunst. Auch Scheitern. Das weiß Markus Hinterhäuser, als Intendant der Salzburger Festspiele nun auf dem Gipfel der Hochkultur, auch wenn er „gar keine Strategie hatte, dorthin zu kommen, es ist mir einfach so passiert“.

Mit dem 59-Jährigen wurde gestern im Grazer Schauspielhaus ein Mann mit dem Mortier Award ausgezeichnet, der als Pianist und als Kulturmanager „zwei Saiten brillant zum Klingen bringt“, wie Laudator Peter Sellars betonte – Geschichte und Gegenwart, Franz Schubert genauso wie Morton Feldman. Hinterhäuser setze laut dem US-Starregisseur, der ab nun in Salzburg Mozarts „La clemenza di Tito“ probt, seit jeher und gerade im heutigen Mahlstrom des Entertainments den Tiefgang gegen den Flachgang: „He ist Mr. Non-Blockbuster.“