Die fünf großen Weltreligionen standen in den vergangenen Jahren bei der seit 2012 zum Auftakt der Salzburger Festspiele bestehenden Konzertreihe Ouverture spirituelle im Fokus der Programme. Dieses Jahr ist sie keiner speziellen Weltreligion gewidmet, sondern wird mit elf themenbezogenen Konzerten weitergeführt. Die "Transfiguration", ein sogenanntes Offenbarungserlebnis, betitelt das Programm.

Darin findet sich ein Mix aus kirchlichen Werken, religiös inspirierter Musik und auch weltlichen Kompositionen. Unterschiedlich programmiert vereinen die Konzerte klassische Kirchenmusik mit modernen Werken des 20. Jahrhunderts. Entgegen der Tradition wird die Reihe allerdings nicht wie bisher mit Haydns "Schöpfung" eröffnet.

Den Auftakt macht das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks unter der Leitung von Kent Nagano, das in der Felsenreitschule zwei Werke aus dem 20. Jahrhundert von Ligeti und Messiaen aufführen wird - darunter die titelgebende "Transfiguration de Notre Seigneur Jesus-Christ" (22. 7.). Auch eine halbszenische Opernaufführung findet sich dieses Jahr im Programm der Ouverture: "L'Orfeo - Favola in musica" von Claudio Monteverdi zum 450. Geburtstag des Komponisten (26. 7.). John Eliot Gardiner dirigiert dabei den Monteverdi Choir und das von ihm gegründete, auf historische Aufführungspraxis spezialisierte Ensemble "English Baroque Soloists". Als Orfeo und Euridice singen der polnische Tenor Krystian Adam und die tschechische Sopranistin Hana Blazikova.

Weiter stehen große, vollendete oder unvollendete letzte Werken, wie z.B. Mozarts Requiem (23. 7.) oder Gustav Mahlers Neunte Symphonie (28. 7.) auf dem Programm. In Mozarts Totenmesse leitet Teodor Currentzis das von ihm gegründete Orchester musicAeterna und den musicAeterna Choir, die er vier Tage später auch in Mozarts Oper "La clemenza di Tito" dirigieren wird. Die Soloparts im Requiem übernehmen Anna Prohaska, Katharina Magiera, Mauro Peter und Tareq Nazmi. Oper und Totenmesse finden in der Felsenreitschule statt.

In der Kollegienkirche wird der Chor im Anschluss, ebenfalls unter der Leitung Currentzis', zusammen mit dem Salzburger Bachchor und dem Hagen Quartett Alfred Schnittkes "Konzert für Chor nach Texten des armenischen Mönchs Gregor von Narek" aufführen (23. 7.) . Der Intendant der Salzburger Festspiele, Markus Hinterhäuser, ist ebenfalls künstlerisch an der Konzertreihe beteiligt. Er spielt zusammen mit Igor Levit Olivier Messiaens "Visions de l'Amen für zwei Klaviere" (24. 7.)

Mirga Grazinyte-Tyla leitet den Estnischen Philharmonischen Kammerchor und das Mozarteumorchester Salzburg in einer Matinee mit Werken von Bruckner, Mozart und Schubert, und die Wiener Philharmoniker beenden unter der Leitung von Bernard Haitink die Ouverture mit Mahlers Neunter Symphonie.

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