Mit dem Verkauf von insgesamt neun Liegenschaften hat die Bundestheater-Holding einen Erlös von 45,8 Mio. Euro eingefahren. Damit liege man über dem angestrebten Ziel von 43,5 Millionen, wie Holding-Geschäftsführer Christian Kircher in einem Interview mit den "Salzburger Nachrichten" (Mittwochsausgabe) erklärte.
Bei der Vorstellung des Jahresberichts für 2014/15 war von einem Gesamtvolumen von voraussichtlich 40 Mio. Euro die Rede. Die nunmehr verkauften Liegenschaften hätten allerdings fast 47 Millionen Euro gebracht. Im September des vergangenen Jahres habe man mit dem Verkauf des Stöcklgebäudes im Hanuschhof die geplanten Veräußerungen abgeschlossen. "Abzüglich einer abgezinsten Rückmietverpflichtung für das Stöcklgebäude ergibt das einen Barwert von 45,8 Millionen Euro", sagte Kircher, der die Holding rund drei Jahre nach dem Burgtheater-Finanzdebakel finanziell wieder weitgehend konsolidiert sieht.
Mit der geplanten Zusammenfassung von Leistungen in der Buchhaltung und Personalverrechnung in einem sogenannten "Shared Service Center" strebe man entgegen kolportierten Befürchtungen an einigen Häusern keine komplette Zentralisierung dieser Bereiche an, unterstrich der Holding-Chef. "Die kaufmännische Gestaltungsfreiheit der Bühnen ist nicht betroffen. Budgetplanung und -kontrolle sowie künstlerische Entscheidungen bleiben unangetastet", sagte Kircher.
Im Zuge einer "turnusmäßige Evaluierung" solle überdies der gebündelte Kartenverkauf über die Plattform "culturall" überprüft werden. Kircher: "Wir schauen uns aber demnächst im Detail an, ob diese Geschäftsbeziehung auf guten Beinen steht."