Die neue Musikakademie des Dirigenten und Pianisten Daniel Barenboim öffnet offiziell an diesem Donnerstag in Berlin. Bis zu 90 Studenten aus der arabischen Welt und aus Israel sollen in dem ehemaligen Magazindepot der Staatsoper Unter den Linden ausgebildet werden und musizieren.
Zusammen mit der Barenboim-Said-Akademie entsteht auch ein neuer Musiksaal, der vom amerikanischen Architekten Frank Gehry entworfen wurde. Der Saal für rund 680 Zuhörer wird ein eigenes Programm präsentieren, neben den Aufführungen der Studenten wird auch ein reguläres Konzertprogramm mit Gastkünstlern geboten.
Auch Philosophie und Ethik als Fächer
An der Akademie können Studenten ein staatlich anerkanntes Instrumentalstudium absolvieren. Dazu gehören auch Fächer wie Philosophie und Ethik zum Programm. Die Akademie geht auf die Gründung des "West-Eastern-Divan Orchestra" zurück. Barenboim und der amerikanisch-palästinensische Literaturwissenschaftler Edward Said (1935-2003) hatten das Orchester 1999 in Weimar gegründet.
Finanziert wurde das Projekt vom deutschen Bund mit 21,4 Millionen Euro. Den Rest der Gesamtkosten von 35,1 Millionen Euro steuern Sponsoren bei. Das Land Berlin hat das Gebäude für 99 Jahre zur Verfügung gestellt.