Er hat nur drei "echte" Alben eingespielt, aber mit diesen und seinen Auftritten die Rock-Welt revolutioniert: Jimi Hendrix starb mit 27, hinterließ aber ein beeindruckendes Erbe. Viele Mythen ranken sich um den "Gitarrengott", Gary J. Jucha hat diesen in "Der ultimative Jimi Hendrix Guide" harte Fakten gegenübergestellt. Analysen, Anekdoten, Auflistungen und Kritiken vervollständigen sein Buch.
Der Autor hat keine "klassische" Biografie über den Musiker verfasst, sondern versucht, häufig gestellte Fragen zu Hendrix schlüssig und auf gründlichen Recherchen beruhend bzw. unter Rückgriff auf mehrere Quellen zu beantworten. Dass er dabei doch meist chronologisch vorgeht, macht das Buch nicht zu einem Lexikon, sondern "in einem durch" lesenswert. Die Informationen sind dicht, aber verlieren sich selten im Detail. Gelegentliche Gedankensprünge und flapsige Formulierungen sind wohl auch in der Übersetzung begründet.
Der private und der öffentliche Jimi
Jucha beleuchtet in abgeschlossenen Kapiteln die Kindheit und Jugend des späteren Idols, beschreibt seine Anfangstage und Einflüsse. Bewunderern, Förderern und Konkurrenten werden einzelne Abschnitte gewidmet. Mit viel Leidenschaft für Hendrix, aber auch mit der nötigen journalistischen Distanz nimmt der Autor die Alben, Konzertmitschnitte und Filme des Künstlers unter die Lupe. Posthume Veröffentlichungen werden auf ihre Berechtigung geprüft. Hendrix' Privatleben - dazu gehören Drogen, Liebschaften und Groupies - kommt nicht zu kurz, bleibt aber im tatsächlich recht "ultimativen Guide" dankenswerter Weise im Schatten der kreativen Karriere.