Als erster US-Schriftsteller ist der Autor Paul Beatty mit dem renommierten Man-Booker-Preis ausgezeichnet worden. Sein satirischer Roman "The Sellout" sei "ein schockierendes und unerwartet lustiges" Porträt seiner Heimatstadt Los Angeles, erklärte die Jury am Dienstag in London.
Das Buch, das in einem fiktivem Viertel der US-Großstadt spielt, werfe einen schonungslosen Blick auf die "Rassenverhältnisse in den USA". "The Sellout" ist Beattys vierter Roman.
Überwältigt
Der 54-Jährige war bei der Preisverleihung am Dienstagabend in London dermaßen überwältigt, dass er bei einer Rede zunächst kaum sprechen konnte. Der Preis wurde im Beisein von Herzogin Camilla, der Frau von Prinz Charles, verliehen.
Der Man-Booker-Preis ist mit 50.000 Pfund (56.170 Euro) dotiert. Er gilt als höchste Literaturauszeichnung Großbritanniens. Bis 2013 war er Autoren aus dem Commonwealth, Simbabwe und Irland vorbehalten. Inzwischen können auch Schriftsteller aus anderen Ländern ausgezeichnet werden, ihre Werke müssen aber zuerst in englischer Sprache erschienen sein.