„Romeo und Julia“ zählt wohl zu den ergreifendsten und bedeutendsten Liebesgeschichten der Weltliteratur überhaupt. Und so animierte die Geschichte des unsterblichen Veroneser Liebespaars unzählige Schöpfer aller Genres zu reichen Kunstwerken. So auch Vincenzo Bellini, der mit „I Capuleti e i Montecchi“ den unglücklich Verliebten ein Denkmal setzte. Das Libretto stammt von Felice Romani nach dessen Libretto zur Oper „Giulietta e Romeo“ von Nicola Vaccai und anderen Quellen.  Die Tragedia lirica in zwei Akten, dessen Uraufführung 1830 im Teatro La Fenice in Venedig mit großem Erfolg stattfand, wurde jetzt im Rahmen des Belcanto-Schwerpunkts der Salzburger Festspiele konzertant in der Felsenreitschule aufgeführt. Besonders reizvoll ist auch das Faktum, das Bellini den Romeo als Frau besetzte, was von vielen, damaligen Zeitgenossen nicht mehr zeitgemäß angesehen wurde. Aber es gelang dem großen italienischen Belcanto-Komponisten damit immer wieder deren Stimmen innig zu verschlingen, sie aber auch zu echtem Einklang zu verschmelzen.