Von „Mozart!!!“ bis „Beethoven 9“, von „Die verkaufte Braut“ bis „Porgy and Bess“ – und das für alle. 2007 hatte der damalige Kulturreferent Kurt Flecker (SPÖ) die „Klangwolke“ initiiert, mit dem Credo, „dass künstlerische Elite nicht nur einer kulturinteressierten und finanzstarken Elite vorbehalten sein, sondern für alle ohne finanzielle Hürden ermöglicht werden soll“.

Nikolaus Harnoncourt dirigierte damals das auf den Grazer Hauptplatz übertragene Konzert, in dem er das Chamber Orchestra of Europe und den Arnold Schoenberg Chor durch Beethovens 5. Symphonie und dessen Messe in C-Dur leitete. Das Ziel von Mathis Huber wurde dabei optimal erfüllt: „Ein Projekt auf dem höchsten denkbaren künstlerischen Niveau und ein Projekt von größtmöglicher Volkstümlichkeit unter einen Hut zu bringen.“

Im Vorjahr eröffnete Jordi Savall mit dem prächtigen Marsch aus Marc-Antoine Charpentiers „Te Deum“ das traditionelle Styriarte-Konzert in der Schlosskirche Stainz und mit ihm stieg die „Klangwolke“ auf. Heuer verwandelt die bewährte Kooperation des Festivals mit dem ORF die ganze Steiermark zum 16. Mal wieder quasi in einen Konzertsaal. An rund 20 frei zugängigen Orten für Public Viewing (und natürlich Hearing) kann man heute (17. Juli) mit dabei sein oder vor Fernsehern und Radiogeräten erste Reihe fußfrei sitzen.

Die „Wettermacher“ der musikalischen Art sind diesmal Mei-Ann Chen, die aus Chicago stammende Chefdirigentin des Orchester Recreation, und das Styriarte Youth Orchestra. Sie sorgen mit Beethovens „Dritter“, mit der der Komponist 1804 seine Begeisterung für die Französische Revolution zum Ausdruck gebracht hatte, für die „Klangwolke“. Gespannt kann man darauf sein, was sich Adrian Schvarzstein und Jūratė Širvytė als Inszenierung für die triumphale „Eroica“ (also heroische Symphonie) erdacht haben.

Der Landhaushof Graz ist ein beliebter Platz für Public Viewing
Der Landhaushof Graz ist ein beliebter Platz für Public Viewing © ORF