Es sind nicht nur klimatechnisch heiße Zeiten in Los Angeles, auch in der Kreativwirtschaft herrscht seit Anfang Mai ziemlich dicke Luft. Vor über zwei Monaten hat die Gewerkschaft der Drehbuchautoren (WGA) die Arbeit niedergelegt, die Verhandlungen mit den Film- und Fernsehproduzenten (Alliance of Motion Picture and Television Producers) um Gehaltserhöhungen, bessere Arbeitsbedingungen und höhere Zuschüsse für die Kranken- und Altersversorgung sind gescheitert und wurden seither nicht mehr aufgenommen. Täglich finden an unterschiedlichsten Orten Demonstrationen statt – vor den Streaminganbietern Netflix und Amazon oder Filmstudios wie etwa Warner. Die eben erst zu Ende gegangene Amazon-Schnäppchenschleuder "Prime Days" hat die WGA zynisch als "Crime Days" bezeichnet.