In einem Interview sprachen Sie im März davon, dass die medienpolitischen Pläne der Regierung ein langsames Todesurteil für die privaten Medien bedeuten könnten. Sehen Sie das heute noch so drastisch?
Michael Grabner: Ja, ich sehe es heute verstärkt, da dieses Gesetz, das jetzt durchgegangen ist, dem ORF einen sehr breiten Spielraum gibt. Ich möchte dem ORF grundsätzlich keine Entfaltungs- und Entwicklungsmöglichkeit absprechen, aber dadurch, dass die finanziellen Möglichkeiten des ORF über dieses Gesetzes deutlich breiter geworden sind, gibt es für alternative Bezahlangebote für Medien kaum noch Spielraum.