Gerade noch wurde er mit einer "Planai"-Haube gesichtet und wenige Wochen darauf, nämlich am Donnerstagabend, rockte er im Burgenland auf der Bühne des Nova Rock Festivals. Die Rede ist von Schauspieler und Sänger Jack Black, der ob seines Rauschebartes mittlerweile an den Nikolaus erinnert, und mit seiner komödiantischen Rockband "Tenacious D" die unzähligen Fans zum Lachen und Mitsingen animierte.

Zwischen Musik und Humor

Gemeinsam mit seinem Schauspielkollegen Kyle Gass fluchte er (im Scherz), machte darüber hinaus einige Witze und zeigte sein Können an der Gitarre. Kurz: Die beiden sehr sympathischen Herren wissen, wie man eine gute Bühnenshow abliefert, die nicht nur musikalisch, sondern auch mit Humor unterhält. Bei "Kickapoo" etwa stellten sie klar: "Rock Is Not the Devil's Work", also "Rock ist nicht die Arbeit des Teufels". Sehr beruhigend! Und bei "The Metal" stolzierte ein Metallritter über die Blue Stage: Die Besucherinnen und Besucher waren begeistert.

Der Headliner an Tag zwei, "The Prodigy", trat erstmals seit dem Tod von Sänger Keith Flint im Jahr 2019 wieder in Österreich auf. Und dabei zeigte der britische Electroact, dass er auf ihn nicht vergessen hat. Frontmann und alleiniger Sänger Maxim spielte mit den Bandkollegen eine Aneinanderreihung der größten Hits. Als Start "Breathe", später folgte "Omen". Und ebenso das bitterböse Lied "Smack My Bitch Up" – das ließen sie sich auch in heutigen Zeiten nicht verbieten. Bei der Nummer "Firestarter", die ohne Flints Tanzeinlagen nicht funktioniert, gab es nur eine instrumentale Darbietung mit Laserprojektion. Ein Electro-Rave auf einem Rockfestival? Die Fans waren in ihrem Element, genauso wie die britischen Musiker selbst. Beats, Bässe, Laser, Stroboskoplicht und gebrüllte Phrasen waren allgegenwärtig.

Mehr Besucher als an Tag eins

Wenn man am ersten Tag bereits das Gefühl hatte, dass sehr viele Leute am 150 Hektar großen Areal der Pannonia Fields zu finden waren, hat seine Aussage an Tag zwei vermutlich revidiert. Immer mehr Menschen trudelten ein. Die meisten davon waren wohl bei den Pop-Punkern von "Sum 41" am Donnerstagnachmittag zu finden, aber sowohl "Tenacious D" als auch "The Prodigy" wussten ihre Anhängerinnen und Anhänger in riesigen Scharen anzulocken und zum Mitsingen zu animieren.

Für den am Nachmittag aufgetretenen Dominic Harrison alias
"Yungblud" war es aber kein leichter Start, trat er doch gleich nach "Sum 41" auf. Der Stimmung beim wartenden Publikum tat dies allerdings keinen Abbruch. So verband "Yungblud" seine Spielfreude mit reichlich Bühnenaction und eingängigen Indie-Rock-Tracks mit gekonnt eingesetzten Hip-Hop-Elementen.