Dass T. C. Boyle als Popstar unter den zeitgenössischen US-Literaten etikettiert wird, ist mehr als Marketing. Denn ähnlich wie gute Popmusiker mit ihren Songs schafft es Boyle mit seinen Romanen, schwer verdauliche, existenzielle Themen so zu verpacken, dass sie auf hohem literarischem Niveau leicht konsumierbar sind, sogar unterhaltsam, die Dringlichkeit und Dramatik aber dennoch nicht verloren gehen. Themen wie Kolonialismus ("Wassermusik"), Einwanderungspolitik ("América"), Frauenbewegung ("Riven Rock"), Identitätsdiebstahl ("Talk Talk").