Die "Sternstunden" sind ein astrologischer Klassiker im Radio: Im April 1991 blickte Gerda Rogers für die Ö3-Hörer zum ersten Mal in die Sterne, seither verbringt sie jeden Sonntagabend im Studio und ist live erreichbar.

Sie könnten sonntags die Beine hochlegen, arbeiten aber mit 81 immer noch. Was treibt Sie an?
GERDA ROGERS: Ich bin dankbar für meine guten Gene – und ließ Rauchen, Alkohol und Drogen schon immer aus. Und ich sage immer, dass ich am Schreibtisch sterben werde. Aber drüben geht es dann weiter – wer weiß, was mich drüben erwartet.

Trotz Ihrer Popularität sind Sie keine Party-Löwin, gehen meist als Erste nach Hause ins Bett?
GERDA ROGERS: Auf gewisse Veranstaltungen gehe ich sehr gerne, wie auf meine eigenen Parfum-Präsentation (lacht). Ich bin ja ein Steinbock und dadurch auch eine Einzelgängerin. Steinböcke sind ja gerne mutterseelenallein im Alter auf der Bergspitze – das bin ich!

Bei "Dancing Stars" nahmen Sie 2006 teil, fielen aber als Erste raus. Wie blicken Sie darauf zurück?
GERDA ROGERS: Es ist eine lustige und wunderschöne Show, aber eine Depression bekam ich nicht, als ich so früh gehen musste (lacht). Die Show verlangt körperlich viel ab, ich war die Älteste und trat nicht an, um zu gewinnen.

Dem Vernehmen nach werden Sie auch von Politikern und Entscheidungsträgern konsultiert?
Ich darf natürlich keine Namen nennen, aber wer in einer Saturnphase drinnen steckt, kann keine Wahl gewinnen – da kommst du nicht an, da stimmt die Schwingung nicht und das Publikum nimmt dich nicht an.

Gerda Rogers in ihrem Haus in Baden bei Wien
Gerda Rogers in ihrem Haus in Baden bei Wien © LIEBERT

Sie betreiben nach wie vor Ihre Büros in Linz und in Baden bei Wien. Wie hoch ist denn Ihr Honorar für ein Horoskop?
70 Euro, ganz wurscht, wer vor mir sitzt. Ob eine Bäuerin oder ein Topbusinessmann, der im Privatjet zu mir fliegt. Ich will es für jeden zugänglich machen.

Ihre Popularität reicht bis in die Popszene. Von Wanda gibt es gar einen Song mit Ihren Namen!
Ja, und bei der Band "Alle Achtung" habe ich im Video "Marie" mitgespielt. Da habe ich auch in den Sternen gesehen, dass die Burschen damit den Durchbruch schaffen. Ich fördere zudem gerne junge Leute.


Für die "Sternstunden" auf Ö 3 hatten Sie ja schon einige Moderatoren.
Mittlerweile darf ich mir aussuchen, wer bei mir im Studio sitzt. Derzeit sind es alternierend Sylvia Graf und Philipp Hansa, vor ihnen waren es Oliver Baier, Gerald Votava Peter L. Eppinger und Thomas Kamenar. Der Eppi ist wie mein Kind geworden. Und der Philipp ist ein Zwilling, lustig und quirlig. Mit jedem ist die Atmosphäre ein bisschen anders, aber immer schön. Und der Zuspruch mit Hunderten E-Mails und Anrufen vor und während der Sendung ist schön. Ich bin übrigens in 32 Jahren die Einzige vom Sender, die für keine Sendung ausgefallen ist. Sie ist einfach mein Sonntagsprogramm. Daher verreise ich nie länger als sechs Tage.

Zum Abschluss: Welche drei Sternzeichen sind denn in den kommenden Monaten besonders begünstigt?
Krebs, Stier und Skorpion!
"Sternstunden": Ö 3, 22 Uhr bis Mitternacht.