"Weißt du, wie das wird?", fragen die Nornen, die in der Eingangsszene der "Götterdämmerung" am Schicksalsseil weben. Als dieses Seil zerreißt, gelten auch die Verträge mit der alten Welt nicht mehr. Aron Stiehl wird mit der Wagner-Oper nicht nur die kommende Saison eröffnen, sondern verwies bei der Programmpressekonferenz auch darauf, dass wir in einer Zeitenwende leben. Corona, Ukraine-Krieg, die hohen Energiepreise, die Inflation führen zu Verwerfungen in der Gesellschaft: "Gerade jetzt brauchen wir Kultur, brauchen wir das Theater, um uns der Zeitenwende anzunehmen. Nur so können wir diese Zeiten konstruktiv verarbeiten", ist der Stadttheater-Intendant überzeugt. Deshalb soll das Theater bewusst als offenes Haus für alle geführt werden, als Ort der Reflexion und der Begegnung.