Die acht österreichischen Landesorchester haben zur geplanten Einsparung des ORF Stellung bezogen. In einem Brief, der an ORF-Führung und die Politik gerichtet ist, zeigt man sich bestürzt über die Sparpläne, das Radio-Symphonieorchester Wien (RSO) einzusparen. Es sei ein "Ensembles von lokalem, regionalem und internationalem Renommee".

Die Musikerinnen und Musiker schreiben darin weiters: "Das Musikland Österreich wird durch eine Vielfalt von Orchestern unterschiedlicher Ausrichtung geprägt, die im Land und in der Welt für den unverwechselbaren österreichischen Klang sorgen. Welch fataler Verlust die Abschaffung des RSO für unsere Identität und weltweite Reputation als Musikland wäre, ist unermesslich."

Bezug nimmt der Brief auch auf die 50-jährige Geschichte des RSO, das sich auch im Bereich zeitgenössischer Musik sehr verdient gemacht hat. "Die umfassende Wahrnehmung dieser Aufgaben ist das prägende Charakteristikum eines Rundfunkorchesters, von denen es in Österreich ohnehin nur eines gibt. Dies ist ein Alleinstellungsmerkmal in der österreichischen Orchesterlandschaft. Ohne das RSO wird die kulturelle Bedeutung und künstlerische Vielstimmigkeit der Musikszene in Österreich unwiderruflich schweren Schaden nehmen! Sie als Verantwortliche fordern wir dringend auf, dies zu verhindern und die notwendigen Schritte zu setzen, um die Fortführung und Weiterentwicklung des RSO zu gewährleisten." Unterschrieben haben das Bruckner Orchester Linz, die Grazer Philharmoniker, das Kärntner Sinfonieorchester, das Mozarteumorchester Salzburg, das Symphonieorchester Vorarlberg, das Tiroler Symphonieorchester Innsbruck, das Tonkünstler-Orchester Niederösterreich und die Wiener Symphoniker.