Beim 44. Filmfestival Max Ophüls Preis vom 23. bis 29. Jänner nehmen an den Wettbewerben 56 Filme in den vier Kategorien Spielfilm, Dokumentarfilm, Mittellanger Film und Kurzfilm teil. 39 Werke sind Uraufführungen, 18 sind Debüts. Das kündigten die Veranstalter am Donnerstag in Saarbrücken an. Und traditionell stark ist dabei auch die Präsenz des heimischen Filmschaffens.
So stammen fünf von 13 Werken im mit 36.000 Euro für den Hauptpreis dotierten Spielfilmbewerb aus Österreich. Dazu gehört Clara Sterns Coming-of-Age-Geschichte "Breaking the Ice", David Wagners Coming-Out-Porträt "Eismayer", Daniel Limmers No-Budget-Horror "Enter Mycel" in deutscher Erstaufführung, die Dating-Komödie "Match Me If You Can" von Mark Gerstorfer und Nina Hartmann sowie Özgür Anils "Wer wir einmal sein wollten". Die Geschichte um Anna (Anna Suk), die zwischen ihrem Streben nach Unabhängigkeit und familiärer Verantwortung hin und her gerissen ist, feiert in Saarbrücken gar Weltpremiere.
Bei den elf Dokumentarwerken der allein im Hauptpreis mit 7500 Euro dotierten Sparte ist Bianca Gleissingers Hommage an den Architekten Harry Glück, "27 Storeys", ebenso vertreten wie "Good Life Deal" von Samira Ghahremani, die den Frührentner Gerhard bei seinem Gang nach Thailand zur Freundin Amy begleitet.
Eröffnet wird das Festival am 23. Jänner mit dem Spielfilm "Aus meiner Haut" von Alex Schaad. Zusammen mit den Nebenreihen werden in sieben Spielstätten 127 Filme in 225 Vorstellungen gezeigt. 18 Preise mit einem Gesamtvolumen von 118.500 Euro sollen verliehen werden. Zusätzlich zu den Premieren vor Ort in den Kinos wird eine Auswahl an Filmen des Programms über ein Streamingangebot mit begrenztem Ticketkontingent zur Verfügung gestellt.
"Wir sind aufgeregt und überglücklich, nach zwei Jahren voller Einschränkungen wieder in den vollumfänglichen Präsenzbetrieb zurückkehren zu dürfen", sagte Festivalleiterin Svenja Böttger der dpa. Ein Filmfestival lebe von der Nähe zwischen Publikum und Filmteams und "dieser einzigartigen Energie".
Der Max Ophüls Preis in Saarbrücken gilt als wichtiges Festival für den jungen deutschsprachigen Film und steht für die Entdeckung junger Talente aus Österreich, Deutschland und der Schweiz. Zur letzten Präsenzveranstaltung im Jänner 2020 kamen rund 45.500 Besucher.