Von Jacques Offenbach über Elton John, Police und David Bowie bis zu Adele, Piaf, Madonna und Lady Gaga: Kein Musical dieser Welt besteht aus so vielen unterschiedlichen Hits wie "Moulin Rouge". Rund 75 Songs – zum Großteil in Medleys – wurden in die Liebesgeschichte verpackt. 165 Komponisten sind an der Bühnenfassung von Baz Luhrmanns gleichnamigen, mit zwei Oscars und drei Golden Globes prämierten Melodram aus 2001 beteiligt. Da denkt man natürlich gleich an Nicole Kidman als Nachtklub-Kurtisane Satine, begehrt von der frivolen Unter- und Oberwelt.

Kidman muss man aus dem Kopf bekommen. Und das funktioniert durch die Live-Atmosphäre. Knapp drei Stunden lang wird man ins Paris der Belle époque entführt. Wo alles noch lustvoller schien. "Nichts ist doch langweiliger, als einen Film auf die Bühne zu bringen", erklärt Produzent Maik Klokow, "du musst in einer Show etwas anderes machen. Nicht nur durch die einfacheren theatralischen Mittel, die mehr Nähe als der Film ermöglichen. Und daher haben wir nicht eine Kidman und einen Ewan McGregor gecastet, wir brauchten eigene Charaktere."

Das tragische Liebespaar in der Kölner Aufführung: Sophie Berner und Riccardo Greco
Das tragische Liebespaar in der Kölner Aufführung: Sophie Berner und Riccardo Greco © JOHAN PERSON/BB PROMOTION
Am Rhein, nicht an der Seine: Der Musical Dome von Köln wurde zum Moulin Rouge umgebaut
Am Rhein, nicht an der Seine: Der Musical Dome von Köln wurde zum Moulin Rouge umgebaut © Matthiew Murphy/BB Promotion