Wenn Barbara Karlich auch abends auf den Bildschirm darf, und das noch dazu im Dirndl und in laut-launiger Uhudler-Stimmung (und das alles natürlich im öffentlich-rechtlichen Auftrag), dann ist wieder Nationalfeiertag und Schatzsuche im ORF.
Heimat-TV wird auch heute wieder für Quote sorgen (im Vorjahr wurden durchschnittlich mehr als eine Million Zuschauer erreicht, Marktanteil: 34 Prozent); das Konzept hat kein Ablaufdatum. Außerdem macht Bundesländer-Fernsehen mit der Kraft der regionalen Bilder den ORF als Sender stärker. Egal, welcher Ort Platz eins belegt . . .

In Zeiten wie diesen darf das Friedenskircherl am Stoderzinken zu den Favoriten zählen, wenn auch seit der Premiere 2014 das Publikum einen starken Hang und Drang zu heimischen Gewässern demonstrierte. Hießen die Gewinner seither doch Grüner See Formarinsee, Körbersee, Schiederweiher, Lünerseee und Wiegensee. Und die Strutz-Mühle in der Weststeiermark (Sieger 2020) wird schließlich auch von Wasser gespeist.

Und niemand will wohl behaupten, dass Nicht-Gewinner dieser TV-Show dadurch weniger schöne Plätze von Österreich wären? Denken wir nur an den Weißensee (hat 2014 Kärnten vertreten), den Weinweg der Sinne in St. Anna am Aigen (2016 für die Steiermark im Rennen) oder die Krimmler Wasserfälle (Salzburgs Hoffnung im Vorjahr).