Regisseurin Anika Decker hat bei Nacktszenen einen anderen Weg gefunden: "Ich schließe die nicht aus, aber gucke immer: Geht's auch anders?", sagte die 46-jährige Deutsche dem Berliner "Tagesspiegel". In ihrem jüngsten Film "Liebesdings" (Kinostart 7. Juli) trage Elyas M'Barek ein T-Shirt beim Sex, seine Kollegin Lucie Heinze Unterwäsche. "In der Szene wollte ich Innigkeit, Verliebtheit, Verbundenheit zeigen", sagte Decker. "Dafür sind Brüste nicht so notwendig."
Es sei dann nicht weniger Arbeit. Nur glaube sie, dass beide freier agieren konnten. "Wenn Leute nackt sind, bewegen sie sich viel gehemmter vor der Kamera, weil sie wissen, was ins Bild rutschen kann."
Decker hat auch die Drehbücher für Erfolgsfilme wie "Keinohrhasen" und "Zweiohrküken" von Til Schweiger und "Rubbeldiekatz" von Detlev Buck geschrieben. Mit Schweiger, Produktionsfirma und Filmverleih befindet sie sich in juristischen Auseinandersetzungen um die Höhe ihrer Beteiligung. Es können nicht sein, dass Drehbuchautorinnen und -autoren "einen Stoff einmal verkaufen und jemand anderes 100-mal, ohne dass wir an den Gewinnen beteiligt werden".