Reisetag: Freitag, 24. Juni
Der Fahrplan zu Beginn der heurigen Styriarte:

17.51 Uhr: Bahnhof Kapfenberg:
collegium vocale, Kapfenberg (Anreise per Bahn)
18 Uhr: Augarten-Pavillon:
HIB.art.chor (Anreise mit dem Fahrrad)
18 Uhr: Hauptplatz Graz (vor dem Rathaus):
Herzogenberg Kammerchor (Anreise mit der Straßenbahn Linie 6)
18 Uhr: Hauptbahnhof Graz (bei den „Zeigern“):
Beautiful Gate Choir (Anreise zu Fuß)

Mit einer „Sternfahrt zu Graz“ wurde gestern Abend die Styriarte 2022 eröffnet. Komponist und Klangkünstler Denovaire schickte dafür vier Laienchöre „Auf Reisen“, wie das Festivalmotto heuer lautet. Diese kamen, wie beschrieben, zu Fuß, mit Fahrrädern, mit der Bim oder dem ÖBB-Zug und trafen sich in der List-Halle. Dort vereinigten sich die vier Gruppen zum finalen „Sternfahrt“-Akt, nämlich mit den Profis Irina Karamarković (Stimme & Gesang) Katharina Klement (Klavier), Ali Asaad, Oud (Gitarre & Gesang), der Komponist selbst dirigierte.
Zudem gab es einen Talk über das Reisen von Styriarte-Intendant Mathis Huber mit seinen politischen Gästen Christopher Drexler, Elke Kahr,
Judith Schwentner und Günter Riegler.

Es wurde nicht nur gesungen und geradelt
Es wurde nicht nur gesungen und geradelt © Nikola Milatovic


Zentrales Projekt der Styriarte ist auch heuer wieder eine Oper von Johann Joseph Fux, die mittlerweile fünfte in dem Zyklus. Mit „La corona d’Arianna“ (1726) landet man auf der griechischen Insel Naxos.
Bei der Pressekonferenz vor dem Festivalstart schwärmte Alte-Musik-Spezialist Alfredo Bernardini von der Schönheit der Partitur, in der vor allem auch der Chor eine gewichtige Rolle spielt. „Die Geschichte handelt ja von spannenden Liebesbeziehung, und mit denen geht Fux mit viel Fantasie und originellen Ideen um“. Bernardini dirigiert bei den vier Open-air-Aufführungen im Park und Hof des Schlosses Eggenberg wieder sein Barockorchester Zefiro, den Arnold Schoenberg Chor und bewährte Solisten.

Mythologische Geschichte als Hollywood-Party der 1970er: Fux-Oper "La corona d'Arianna"
Mythologische Geschichte als Hollywood-Party der 1970er: Fux-Oper "La corona d'Arianna" © Nikola Milatovic


Regisseur Adrian Schvarzstein verspricht, den Untertitel des Werks „Festa Teatrale“ wörtlich zu nehmen. Er überträgt die mythologische Geschichte, in der Ariadne die Untreue des Theseus beweint, dann aber Venus als Hochzeitsplanerin eingreift, womit ein buntes Treiben beginnt, ins Hollywood der 1970er. Man kann sich also Turbulenzen à la „Der Partyschreck“ von Peter Sellers erwarten. Zwei Wünsche von Schvarzstein: Das Publikum soll in 70er-Jahre-Outfits kommen. Und: „Gutes Wetter!!!“
"La corona d'Arianna" von Johann Joseph Fux: 25. Juni (17.30 und 20 Uhr), 26. Juni (17.30 Uhr), 27. Juni (20 Uhr), Karten: Tel. (0316) 825 000. www.styriarte.com