Diesmal sind sie auf der Suche nach dem Skandal, die Rabtaldirndln. Jetzt nicht falsch verstehen. Davon gibt es genug. Dass das Theaterkollektiv mitten im Grazer Wahlkampf im Volkshaus - die KPÖ-Zentrale - spielt, ist laut den Frauen zum Beispiel ein Skandal. Aber was war nochmal DER Skandal?
Barbara Carli, Rosa Degen-Faschinger, Bea Dermond und Gudrun Maier versuchen, sich zu erinnern und eröffnen dem Publikum in Crocs, Birkenstocks und schrillen 90er-Outfits: Ihr Stück "Betongold", - im Rahmen des Premierenfestivals newsOFFstyria zum ersten Mal aufgeführt - hinauswollen: "Sie sehen uns bei der Bewältigung unseres Aufregerstücks." Damit ist "Betonfieber" gemeint, in dem Stück kritisierten die Frauen kürzlich die Bodenversiegelung und mit Immobilien schmierige Geschäfte machende Männer. Warum das nun aufbereiten? "Wir mögen das nicht, wenn es überall so Konflikte gibt." Sarkasmus, Ende.
Die Themen sind dieselben, nur auf städtisch. Die bauwütigen Pappmänner sind zurück. Die Rabtaldirndln schlüpfen in mehrere Rollen. Unter der Regie von Ed. Hauswirth entsteht Vielschichtiges, gewohnt bissig, bitterböse, politisch und skurril. Lust auf mehr – vielleicht die Bewältigung der Bewältigung – kommt auf.