Was macht das mit einem, wenn der Bezirk, in dem man lebt, sich ständig verändert? Das Kunstlabor Graz hat nachgefragt und die Bewohner von Eggenberg zum Gespräch gebeten.  Entstanden ist ein "Stadtgeflüster".

Unter der W-förmigen Beton-Konstruktion der Markthalle sprechen die Schauspieler höchst authentisch die Worte der zuvor interviewten Stadtbewohner nach. Videos ergänzen die Szenerie.  Sichtweisen treffen aufeinander. Was entsteht, sind ernsthafte, genauso wie lustige Begegnungen mit den "Bewohnern": Ein Pensionist in Anzug und Krawatte erinnert sich zurück ("Dort wo heute der Markt ist, war der Konsum"), eine junge Frau radelt zwischen den steinernen Marktstandflächen umher und sehnt sich nach öffentlichen, grünen Orten (zum Buchlesen).

Seitenhiebe für die Politik und Hunde-Tricks

Es wird zu viel gebaut, der Verkehr ist schrecklich, klagen die Bewohner. "Smart City" ist das Unwort schlechthin. Die Studenten, die wegen der FH in den Bezirk ziehen, finden die neuen schicken Bauten wiederum cool. Bürgermeister Siegfried Nagl bekommt ein paar Seitenhiebe ab, außerdem sorgen ein Referat über Beton und eine Hündin, die Tricks draufhat, für Lacher.

Alles in allem: Das Projekt ist die frische, künstlerische Live-Version einer "Am Schauplatz"-Reportage.