Das südkoreanische Pop-Phänomen "BTS" hat es geschafft: Die Boygroup wurde vom Weltverband der Phonoindustrie zum "Global Recording Artist of the Year" gekürt. Es ist ein elitärer Kreis, der in den letzten Jahren diese Liste der "International Federation of the Phonographic Industry" (IFPI) anführte: Taylor Swift (Siegerin 2019 und 2014), Drake (Sieger 2018 und 2016), Ed Sheeran (Sieger 2017) machten sich die Top-Plätze in den vergangenen Jahren aus.
Jetzt hat "BTS" die Nase vorn: Zur Berechnung dieser Hit-Liste werden Verkäufe aus physischen Tonträgern, Downloads (zehn entsprechen einem Album) und Streams (1500 Songs entsprechen einem Album) zusammengezählt. "Omnipräsent" ist das Wort, das der Weltverband in den Mund nimmt, wenn er über "BTS" spricht: Das Akronym steht für "Bangtan Sonyeondan" und entspricht den koreanischen Zeichen für "kugelsicher" und "Pfadfinder".
Als Boygroup von der südkoreanischen Firma "Big Hit Entertainment" im Jahr 2010 gegründet, legt das Unternehmen seitdem ziemlich kugelsicher den Pfad zum internationalen Erfolg aus. Ihr Vorjahres-Album "Map of the Soul:7" war in 20 Ländern Nummer 1, ihr Song "Dynamite" war gleichzeitig ihr erstes komplett auf Englisch gesungenes Lied und ihr erster Nummer-1-Hit in den USA.
Ihre Songs werden milliardenfach aufgerufen und Fans können in das Leben des "BTS"-Universum eintauchen und virtuell erleben: "Their story lies in your hands." Mit Musikmachen im romantischen Sinne hat das nichts mehr zu tun, hinter "BTS" steht eine Industrie, die den Zufall schon lange ausgeschaltet hat. Apropos: Wer sind eigentlich die Mitglieder? Sie heißen RM (26), Jin (28), SUGA (27), j-hope (27), Jimin (25), V (25) und Jung Kook (23) - was sie von anderen K-Pop-Phänomenen unterscheidet, sie schreiben auch an ihren Songs mit. Und ohne diese Musiker, die quasi die perfekte Umsetzung des Phänomens "Boygroup" im 21. Jahrhunderts sind, ginge es auch nicht.
Übrigens: "BTS" verweisen Taylor Swift, Drake, The Weeknd, Billie Eilish, Eminem, Post Malone, Ariana Grande, Juice WRLD und Justin Bieber auf die Plätze zwei bis zehn.