Das Drama "Systemsprenger" hat den Deutschen Filmpreis als bester Spielfilm gewonnen. Der Film war mit zehn Nominierungen als einer der Favoriten ins Rennen gegangen - und gewann acht davon. Regisseurin Nora Fingscheidt erzählt darin von einem Mädchen, das zu Gewaltausbrüchen neigt und immer wieder durch das Jugendhilfesystem fällt.
Zwei der acht Preise gingen an die Schauspieler: Die elfjährige Helena Zengel spielte die Hauptrolle und bekam für ihre Darstellung der kleinen Benni die Lola für die beste weibliche Hauptrolle. Albrecht Schuch erhielt die Lola als bester Hauptdarsteller. Auszeichnungen gab es auch für Drehbuch, Regie, Schnitt und Tongestaltung. Gabriela Maria Schmeide wurde zudem als beste weibliche Nebendarstellerin geehrt.
Silberne Lola
Mit einer Silbernen Lola wurde die Literaturverfilmung "Berlin Alexanderplatz" ausgezeichnet. Eine Lola in Bronze ging an die Produzenten des Dramas "Es gilt das gesprochene Wort".
Die Lolas gelten als wichtigste nationale Auszeichnung in der deutschen Filmbranche. Die rund 2.000 Mitglieder der Deutschen Filmakademie stimmten über die meisten Gewinner ab. Die Preise sind mit insgesamt rund drei Millionen Euro für neue Projekte dotiert.
Keine Gala
Wegen der Corona-Pandemie wurde in diesem Jahr auf eine große Gala verzichtet, stattdessen wurden die Auszeichnungen bei einer Fernsehshow im Ersten bekanntgegeben. Schauspieler Edin Hasanović moderierte den Abend und mehrere Prominente wurden zugeschaltet.
Regisseur Edgar Reitz ("Heimat") bekam den Ehrenpreis der Filmakademie. Die Lola für den besten Dokumentarfilm ging an "Born in Evin" von Regisseurin und Schauspielerin Maryam Zaree. Die Komödie "Das perfekte Geheimnis" mit Elyas M'Barek wurde als besucherstärkster Film ausgezeichnet.