Die singenden Trainingsanzüge aus Island mit ihrer spaßigen Choreografie zu "Think about Things" haben also die erste Sendung gewonnen, die mit dem Instrumentalthema des Wiener Song Contests als musikalische Untermalung etwas Wehmut aufkommen ließ, von Andi Knoll aber mit dem richtigen Augenmaß und einem Herz für die Institution ESC moderiert wurde.
Von manchen Beiträgen gibt es professionelle, bilderreiche Videoclips (mit Studiogesang), von anderem wiederum Live-Mitschnitte der nationalen Vorentscheidung. Was einen Vergleich erschwert, doch das System mit der zehnköpfigen Jury aus ehemaligen Song-Contest-Vertretern Österreichs brachte durchaus Spannung hinein. Und man sah, wie konträr oft bewertet wird – selbst von zwei Jurorinnen aus dem gleichen Bundesland (Tirol mit Nadine Beiler und Petra Frey). Beim "echten" ESC klafft es ja immer wieder zwischen dem Expertenjury-Ergebnis und dem Resultat des Televotings. Zoe Straub (2016) oder Nathan Trent (2017) etwa können ein Lied davon singen.