Die Tage kommen und gehen, Letzteres immer häufiger. So beschrieb Werner Schneyder die Vergänglichkeit im Alter. 80 wollte er werden, das war Pflicht und Unterkante, der Rest sei Kür. Am Ende wurden es Pflicht plus zwei. Beide Aphorismen fanden sich in der Todesanzeige. Gestern nachmittag nahmen Angehörige, Freunde und Berufskollegen in der Feuerhalle in Simmering Abschied vom wort- und denkmächtigen Künstler, vom feinen Spötter, der in Deutschland über Jahre jener Star war, der er in Österreich gern gewesen wäre. War er daheim nicht ausverkauft, sei er gekränkt gewesen, schrieb Sohn Achim in einem berührenden Brief an den Verstorbenen, vorgetragen vom Schauspieler Michael Dangl.