Seine Schiebermütze durfte nicht fehlen, als Tobias Bamborschke mit seinen Prenzlauer Kollegen von Isolation Berlin dem Grazer Orpheum einen Besuch abstattete. Die Formation gibt sich seit Jahren verhaltensauffällig: im positivsten weil poetischsten Sinn. „Deine Augen blinzeln ins Licht meiner Erkenntnis“ wirft er dem Publikum hin und während Marie und Annabell und wer weiß noch wer besungen wird, und man überlegt, ob die Band nun mehr an die jungen Ärzte oder Element of Crime erinnert, nutzt Gitarrist Max Bauer jede Nachdenkpause für Gitarrenriffs, die den Songtexten zweifellos Paroli bieten. Die Themen von Isolation Berlin sind jung, (selbst-)zerstörerisch („Ich vergifte mich“), ohne Angst vor Pathos. Jugendliche Unverfrorenheit trifft auf einen beachtlichen Variantenreichtum, der die vierköpfige Formation gegen Ende des Grazer Auftritts zeigen ließ, dass sie es auch ordentlich krachen lassen können.