Birgit Minichmayr steht vor der Rückkehr ans Burgtheater: "Es sieht alles danach aus. Es gibt schöne Gespräche und ich wüsste eigentlich nicht, was noch schief gehen kann", sagt die Schauspielerin in dem am heutigen Samstag erscheinenden Magazin "Fleisch" auf die Frage, ob sie ab Herbst unter der Direktion von Martin  Kušej zurückkehren wird. Zuerst hatte die "Presse" über das Interview berichtet.

Die 41-jährige Minichmayr war bereits von 1999 bis 2004 am Burgtheater, bevor sie an die Berliner Volksbühne unter Frank Castorf wechselte. Sie habe damals einen "Ortswechsel gebraucht". Wien sei ihr "zu viel" gewesen, "ich wollte eine Art Schulwechsel, ein Stück weißes Papier, irgendetwas, was ich verlassen konnte". Drei Jahre später kehrte sie wieder nach Wien zurück, wo sie unter anderem in Kušej "Weibsteufel"-Inszenierung große Erfolge feierte. 2011 folgte sie Kušej schließlich als Ensemblemitglied ans Residenztheater in München und war nur mehr vereinzelt an der Burg zu sehen, etwa in der Festwochen-Koproduktion von Ibsens "John Gabriel Borkman" in der Regie von Simon Stone im Jahr 2015 oder "Carol Reed" von Rene Pollesch 2017.

Nach Wien übersiedelt

In Wien würde sie wieder fix ins Burgtheater-Ensemble eintreten, wie sie "Fleisch" erzählt: "Also ich glaube, dass Martin Kušej nur fixe Ensemblemitglieder haben möchte. Das finde ich total richtig. Das ist vielleicht eine antiquierte Haltung, aber wenn man eine eingeschworene Gemeinschaft entwickeln möchte, ist das genau der richtige Weg." Und so wohnt die geborene Linzerin nun samt Partner und ihren Zwillingen wieder in Wien.

Ihr Leben habe sich durch die Mutterschaft verändert: "Es ist alles durchorganisiert, ganz anders als früher. Aber ich habe damit kein Problem, weil mein Umfeld einfach super ist", so Minichmayr zu "Fleisch". "Ich habe gelernt, fokussierter zu sein, ökonomischer mit meiner Zeit. Ich lasse viel Firlefanz weg, den man machen kann, wenn man 24 Stunden für sich hat."